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Am Freitag, den 26.Oktober, trafen sich die Berkelfreunde aus den Niederlanden mit den aus Deutschland am Heimathaus in Stadtlohn. Nach einer allgemeinen Begrüßung widmete man sich unterkundiger Führung in zwei Gruppen der Ausstellung, deren Höhepunkt ein Modell – Diorama – der Schlacht im Lohner – Bruch von 1623 darstellt.
Für die Berkelfreunde ist der Ort der Schlacht nördlich von Stadtlohn nicht nur allgemein historisch von Interesse. Hier spielt die Berkel nämlich eine strategische Rolle im 30 – jährigen Krieg.
Die Heere des protestantischen Christian von Braunschweig und des Feldherrn Tilly der katholischen Liga trafen hier aufeinander. Christian floh von Norden kommend vor Tilly in Richtung Niederlande. Da stellte die quer zur Marschrichtung fließende Berkel ein Hindernis besonders für den schwerfälligen Tross dar. Eine geordnete Passage über die nahe liegende Brücke war nicht mehr möglich. Die Pferdewagen des Trosses verstellten einander den Weg.
So musste sich Christian mit seinen Plündern und Brandschatzen zwar geübten, zum Kämpfen gegen einen starken und in der spanischen Kriegskunst ausgebildeten Gegner aber unterlegenen Soldaten zur Schlacht stellen. Christian wurde geschlagen und entkam in die Niederlande.
Den Ort der Schlacht selbst besuchte die Reisegesellschaft bei der Gaststätte „Eichenhof“, wo sie ein morgendliche Kaffeetafel erwartete. Die Freunde aus den Niederlanden waren zu diesen Zeitpunkt schon lange unterwegs, sodass eine Stärkung besonders ihnen sehr willkommen war. Schließlich ließ es sich der Wirt nicht nehmen, aus eigenen Nachforschungen die Schlacht in ihrem strategischen und politischen Folgen für den weiteren Verlauf des Krieges zu würdigen, was eine vollkommene Ergänzung zu den bisherigen Informationen darstellte.
Die Berkel innerhalb einer Stadt für Bürgerinnen und Bürger erlebbar zu machen hat sich die Stadt Coesfeld zum Ziel gesetzt.
Herr Thomas Bücking, Ratsmitglied und Stadtführer führte die Berkelfreunde zu den Stellen in der Stadt über die Promenade / Stadtwall, an denen das Vorhaben schon verwirklicht oder im Bau begriffen ist. Es war leicht festzustellen, dass ein behutsamer Umgang mit der Berkel dem Stadtbild und den Bürgern zum Vorteil gereicht.
Nach den Rundgang entlang der Berkel gab es eine Stärkung im „Brauhaus Stephanus“. Die Kluge Organisation der Exkursion ( in Händen von Berkelfreund Günther Südhoff ) hatte dafür den richtigen Zeitpunkt abgepasst und die Hauptmahlzeit gemäß niederländischen Brauch auf den frühen Abend gelegt.
Bis dahin gab es aber noch einen Besuch in Lette, einem (inzwischen ) Ortsteil von Coesfeld. Das dortige Heimatmuseum hat zwar keinen Bezug zur Berkel, illustriert aber an Hand von vielen Exponaten das Leben auf dem Lande in der Berkelregion.
Zum Ausklang kehrten die Berkelfreunde und Berkelfreundinnen, natürlich, im Landhotel Ritter im Ortsteil Büren ein, wo ein reichhaltiges warmes Büfett erheblich zur gemütlichen Stimmung und angeregten Unterhaltung beitrug.
Ein besonderer Dank gilt des Vortragenden, Ullrich Söbbing, Herm. Hintemann u. Rich. Lammers vom Heimatverein Stadtlohn, Thomas Bücking, Stadt Coesfeld und Frau Quill vom Heimatverein Lette.
Heinrich Trill